Tolle Bereicherung für die Grundschulkinder
"Montage sind bei uns besondere Schultage“, sagt ein Viertklässler der Grundschule am Kirchberg. Dort ist im Moment das neue außerschulische Forschungszentrum zu Gast.
Der Begriff MINT ist an dieser Grundschule fest im Schulkonzept verankert und wird in einem facettenreichen Programm im ganzen Schuljahr gefördert. Oft wurde dieser Begriff erst an den weiterführenden Schulen verwendet. Allerdings beginnt MINT Bildung nicht erst, wenn Kinder in die fünfte Klasse kommen. Dann sind Interessen oft schon klar gesetzt. Deshalb muss viel früher damit begonnen werden, MINT in die Bildungskette zu integrieren.
Um diesen Gedanken gerechnet zu werden, hat sich die Schulgemeinschaft der Mergentheimer Grundschulen zusammengeschlossen und die Förderung der Schülerinnen und Schüler in den MINT Fächern in ihr Visier genommen. Deshalb freut man sich jetzt besonders, dass in diesem Schuljahr die Jugendtechnischule Taubertal den Zuschlag für ein außerschulisches Forschungszentrum erhalten.
Die vom Ministerium Kultus, Jugend und Sport als außerschulisches Forschungszentrum anerkannten Einrichtungen leisten einen wichtigen Beitrag zur Förderung der naturwissenschaftlich-technischen Bildung von Schülerinnen und Schüler im außerunterrichtlichen Bereich. In MINT-Fächern interessierte und motivierte Kinder und Jugendliche erhalten durch die Angebote wichtige Impulse und werden durch Expertinnen und Experten sowie ein breites Netzwerk von Kooperationspartnern bei eigenen Forschungsvorhaben unterstützt. Für die Grundschulen bedeutet dies konkret, zwei Lehrer aus dem Fachbereich Naturwissenschaft und Technik kommen an die Grundschulen und bringen ein Komplettpaket für die Kinder mit. Dieses besteht aus Werkzeugen wie Standbohrmaschine, Sägen, Feilen usw. und viel technischem Wissen. Das Material haben sie von namhaften Firmen wie Würth Industrie Service GmbH & Co. KG, Opitec GmbH und der Dr. Anna-Katharina-Wittenstein-Stiftung aus der Region erhalten. Das Grundschulklassenzimmer wird in der Projektphase kurzerhand zum Technikraum bzw. in ein Labor verwandelt. Die Grundschüler erhalten durch die beiden Experten zunächst theoretisches Wissen und erstellen dann ein tolles Holzspielzeug. Ihr handwerkliches Geschick ist dabei sehr gefragt und die Viertklässler machen ganz neue Erfahrungen, wie Schule sein kann. "Es ist einfach toll, wenn man sieht, wie begeistert die Kinder beim Werken und Tun sind. Der technische Bereich ist für uns Grundschulen sehr schwer abzubilden, da uns ganz einfach die Ausstattung und die nötigen Skills fehlen“, meint das Schulleitungsteam der Grundschule am Kirchberg. Die beiden Experten des außerschulischen Forschungszentrums resümieren nach den ersten Stunden: „Wir sind begeistert vom Tatendrang der Kinder. Mit viel Interesse beteiligen sich die Kinder und lernen in kürzester Zeit mit Werkzeugen umzugehen. Die Fragen der Kinder scheinen nicht abzureißen und auch wir sammeln viele neue und schöne Erfahrungen."